COVID-19-Impfungen in der Stadt Wien

Vormerkplattform ab dem 18. Jänner; Erste große Impfaktion startet am Freitag
Bürgermeister Michael Ludwig, Gesundheitsstadtrat Peter Hacker und Johannes Steinhart, Vizepräsident der Wiener Ärztekammer, haben heute Dienstag die Covid-19-Impfstrategie der Stadt Wien im Rathaus präsentiert. Ab Freitag soll eine erste große Impfaktion für niedergelassene ÄrtzInnen und deren MitarbeiterInnen stattfinden. Dafür wird es 14 Impfstraßen in der Messe Wien geben, von 15. bis 18. Jänner sollen innerhalb von vier Tagen bis zu 11.000 Personen aus diesem Bereich geimpft werden.

Bürgermeister
Michael Ludwig: "Ich bin optimistisch, dass wir durch die Impfung
wieder ein Leben ohne Einschränkungen zurückbekommen werden. Bis gestern
wurden bereits 7.000 Menschen in Wien mit der ersten Impfung versehen,
5.400 davon in Pensionisten- und Pflegewohnhäusern, 1.600 in den
Gesundheitseinrichtungen und Spitälern der Stadt. Noch in dieser Woche
werden 26.000 weitere Impfungen erfolgen, bis Ende Jänner rechnen wir
mit 48.500 Impfungen. Dabei sind wir aber von der Zuteilung der
Impfdosen durch die Bundesregierung abhängig, außerdem braucht der jetzt
angewandte Stoff eine besonders aufwändige Lagerung. Mit dem Impfstoff
Moderna, der demnächst kommen soll, wird vieles leichter, da er nur bis
minus 20 Grad Celsius zu lagern ist.
Am kommenden Freitag starten
wir die erste große Impfaktion für Ärztinnen und Ärzte im
niedergelassenen Bereich und im Rettungsdienst. Für diese Aktion für bis
zu 11.000 Personen haben wir durch die erfolgreiche
Influenza-Impfaktion in diesem Winter wichtige Erfahrungen gesammelt.
Durch gezielte Informationen an die Bevölkerung ist es uns ja gelungen,
420.000 Wienerinnen und Wiener zur Impfung zu bringen und dadurch die
Durchimpfungsquote in der Bevölkerung von zuvor acht auf nun 25 Prozent
zu erhöhen. Parallel zu dieser Impfaktion wird auch das Personal in den
Krankenanstalten und Spitälern sowie in den 122 Pensionisten- und
Pflegewohnhäusern weiter geimpft. Spätestens ab Mitte Februar werden wir
dann auf weiteren Impfstraßen Personen ab einem Alter von 80 Jahren,
die nicht in Pensionistenwohnhäusern leben, impfen. Die Zahlen und Daten
sind aber nicht in Stein gemeißelt, denn bei einer höheren Zuteilung
durch den Bund könnten wir deutlich mehr und früher impfen."
Gesundheitsstadtrat Peter Hacker: "Bereits am kommenden Wochenende werden wir beginnen, eine große Anzahl von Personen aus dem niedergelassenem ÄrztInnenbereich, aus dem Sektor der mobilen Pflege, Angehörige der Rettungsdienste und Hebammen zu impfen. Diese Impfungen werden über die jeweiligen Organisationen abgewickelt. In den Wiener Krankenanstalten wird bereits seit Ende Dezember geimpft, so ist etwa in der Klinik Favoriten knapp die Hälfte der MitarbeiterInnen mit dem Impfschutz versehen. Dort hat sich gezeigt, dass die Impfbereitschaft wesentlich höher als kolportiert ist, bereits 95 Prozent der Ärztinnen und Ärzte sind schon geimpft. Und auch in den Pensionisten- und Pflegehäusern ist die Zustimmung auf über 80 Prozent sprunghaft angestiegen. Bis Ende Jänner, Anfang Februar werden wir alle großen Pflegeheime durchgeimpft haben. Unser Ziel in der Kommunikation mit der Bevölkerung Wiens ist es, eine maximale Transparenz über die für die Impfung vorgesehenen Zielgruppen und den Zeitplan der Impfungen an die Bevölkerung zu erreichen. Ab dem kommenden Montag, dem 18. Jänner, kann sich jede und jeder auf einer Plattform online oder per Telefon für eine Impfung vormerken lassen, sobald Termine verfügbar sind, erfolgt eine persönliche Information."
Vizepräsident Johannes Steinhart: "Gemeinsam mit der Stadt haben wir viele Gefahren für Sicherheit der Wienerinnen und Wiener durch gute Strategien abgewendet. Etwa durch den Einsatz des Ärztefunkdiensts und die Errichtung von Schnupfen-Checkboxen bei Verdachtsfällen. Damit ist es uns gelungen, Ordinationen vom Virus freizuhalten und damit die Sicherheit der Bevölkerung und der medizinischen Infrastruktur weiter zu garantieren. Denn Covid-19 ist zwar das Primärziel aller Maßnahmen, aber andere Erkrankungen sind deswegen nicht in Pause gegangen. Jetzt folgt mit der Impforganisation die nächste große Herausforderungen für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im medizinischen Bereich, die dabei vollsten Einsatz zeigen."
Der Impfstart erfolgte in Wien wie in anderen
Bundesländern am 27. Dezember 2020. Seit dem 1. Stich erhielten bis
einschließlich 11. Jänner rund 7.000 Menschen in Wien ihre erste
Teilimpfung gegen Covid-19. Damit ist in Wien ein guter und
erfolgreicher Start bei dieser wohl wichtigsten Immunisierungsaktion
der letzten Jahrzehnte gelungen.
Gemäß der Empfehlung des Nationalen
Impfgremiums, an der sich die Wiener Impfstrategie orientiert, wurden
bisher Menschen aus der Hochrisikogruppe - d.h. BewohnerInnen und
Personal von Alten- und Pflegeeinrichtungen sowie Gesundheitspersonal in
Krankenanstalten - geimpft:
- rund 5.400 Personen in den Alten- und Pflegeeinrichtungen
- rund 1.600 Personen in den Krankenanstalten
Mit
dieser Woche wird in Wien die Impfaktion weiter forciert, um möglichst
rasch die Virenlast in den Hochrisikogruppen zu verringern.
Bis Ende Jänner werden in Wien rund 48.500 Personen zumindest ihre Erstimpfung erhalten haben.
GROSSE IMPFAKTION FÜR ÄRZTINNEN IM NIEDERGELASSENEN BEREICH, DIE MOBILE PFLEGE UND DEN RETTUNGSDIENST
Zu
den Hochrisikogruppen, die in der 1. Phase der Impfstrategie ihre
Immunisierung gegen Covid-19 erhalten werden, gehören auch ÄrztInnen im
niedergelassenen Bereich, deren
OrdinationsmitarbeiterInnen, Beschäftigte in der mobilen Pflege,
Berufssanitäter in den Rettungsdiensten so wie Hebammen. Diese Gruppen
sollen in einer Großimpfaktion vom 15. bis 18. Jänner 2021 in der Messe
Wien ihre Erstimpfung erhalten.
In der Messehalle werden 14
Impfstraßen aufgebaut, in denen in diesen vier Tagen rund 11.000
Personen ihre Impfung erhalten können.
Für alle Angehörigen dieser
Hochrisikogruppen, die zu diesem Termin nicht geimpft werden können,
wird es Ende Jänner bzw. im Februar weitere Impftermine geben.
GESUNDHEITSPERSONAL IN KRANKENANSTALTEN
In den Wiener Krankenanstalten wird seit Ende Dezember in internen Impfstraßen geimpft. Mit dieser Woche wird auch in den Krankenanstalten das Tempo der Impfungen deutlich erhöht. Für 11.400 MitarbeiterInnen der Krankenanstalten stehen daher bis Ende der Woche Impfstoffe zur Verfügung. Zählt man die bereits Geimpften dazu, dann werden mit Ende der Woche rund 12.500 Beschäftigte in den Krankenanstalten ihre erste Teilimpfung gegen Covid-19 erhalten haben.
ALTEN- UND PFLEGEEINRICHTUNGEN (PERSONAL UND BEWOHNERINNEN)
Seit dem 27. Dezember 2020 wird in den 122 Wiener Alten- und Pflegewohnhäuser kontinuierlich geimpft. Der größte Teil der Häuser wurde bereits kontaktiert.
- In 24 Häuser - vor allem Einrichtungen mit mehr als 100 BewohnerInnen - wurde bereits geimpft
- 46 Häuser sind fix geplant
- 52 zumeist kleine Häuser sind noch ausständig, die Planungen werden diese Woche abgeschlossen.
- Alleine diese Woche werden noch 4.500 Menschen in den Alten- und Pflegeeinrichtungen ihre Erstimpfung erhalten; bis Ende dieser Woche rd. 9.800 Personen.
Geimpft wird durch mobile Impfteams in Kooperation mit niedergelassenen HausärztInnen. Die Impfung der BewohnerInnen und MitarbeiterInnen in Alten- und Pflegeeinrichtungen wird bis Ende Februar andauern.
ÄLTERE PERSONEN AB 80 JAHREN
Ältere
Menschen über 80 Jahre können in Wien generell ab spätestens Mitte
Februar geimpft werden. Um dies zu ermöglichen, werden schrittweise
sieben Impfstraßen der Stadt Wien analog zur Grippeimpfung eingerichtet.
Eine Vormerkung für diese Impfstraßen ist ab 18. Jänner, eine Anmeldung
ab 1. Februar möglich. Zudem werden Impfstraßen in Krankenanstalten und
in Tageszentren ab Mitte bzw. Ende Februar eingerichtet.
Derzeit ist
die Menge an Impfstoff sehr eingeschränkt, die Situation wird sich
durch Zulassung weiterer Impfstoffe und damit verbunden einer höheren
Anlieferungsmenge verbessern.
PFLEGEBEDÜRFTIGE IN HEIMPFLEGE
Aufgrund der erschwerten Logistik bei dem - zum jetzigen Zeitpunkt - verfügbaren COVID-19-Impfstoff BioNtech/Pfizer ist eine Verimpfung außerhalb von größer organisierten Impfstellen nicht möglich. Aus diesem Grund bedarf es zum Besuch von Pflegebedürftigen in ihrer Wohnung eines anderen einfach handzuhabenden Impfstoffes.
VERFÜGBARKEIT DER IMPFSTOFFE
Die
Verfügbarkeit an Impfstoffen von BioNtech ist zum jetzigen Zeitpunkt
vom Gesundheitsministerium bis Ende März garantiert. Weitere Lieferungen
werden natürlich erfolgen; jedoch ohne fixe Mengenangaben ist eine
feste Planung nicht möglich. Die Planung der weiteren Impfaktion ist
daher rollierend. Es ist davon auszugehen, dass die Menge an Impfstoffen
noch deutlich steigen wird - abhängig von der Zulassung und Lieferung
weiterer Impfstoffe.
Wien steht rund 22 Prozent des österreichischen
Impfstoff-Kontingents zur Verfügung; dies entspricht nach derzeitigem
Planungsstand rund 18.400 Dosen pro Woche. D.h. bis Ende März können pro
Woche rund 9.200 Menschen in Wien gegen Covid-19 geimpft werden - in
Summe sind das im 1. Quartal nach derzeitigem Planungsstand rund 131.000
Menschen (11 Prozent der Bevölkerung über 16 Jahre).
Lieferungen des
COVID-19-Impfstoffes Moderna in Höhe von 200.000 Impfdosen wurden für
das 1.Quartal 2021 österreichweit angekündigt. Sobald Lieferungen vom
Gesundheitsministerium zugesagt sind, wird die Planung überarbeitet und
veröffentlicht.
ANMELDUNG ZUR CORONA-IMPFUNG
Eine Vormerkung für die Corona-Impfung ist ab 18.1.2021, 10:00 Uhr möglich: Die Registrierung ist online auf www.impfservice.wien oder telefonisch unter der Telefonnummer 1450 möglich. Zu beachten ist, dass es sich um eine Vormerkung handelt. Die vorgemerkten Personen werden elektronisch oder telefonisch verständigt, sobald ein persönlicher Impftermin ausgewählt werden kann. Weitere Informationen zur Corona-Schutzimpfung sind auf www.impfservice.wien zu finden.
DIE WIENER IMPFSTRATEGIE
Die Wiener Impfstrategie orientiert sich an den Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums. Zusätzlich wird in Wien von Expertinnen und Experten des Wiener Landessanitätsrat eine Spezifizierung der Empfehlungen der Nationalen Impfstrategie für Wien erarbeitet, die im Laufe der kommenden Woche zur Beschlussfassung kommen wird und entsprechend publiziert wird.
Phase I: Primäre Zielgruppe (Hochrisikogruppe)
- Alten- und Pflegeeinrichtungen (Personal und BewohnerInnen
- Mobile Pflege
- Pflegebedürftige in Heimpflege
- Gesundheitspersonal in Krankenanstalten
- Ärztinnen und Ärzte im niedergelassenen Bereich
- Rettungsdienste
- Ältere Personen ab 80 Jahren
Phase II: Erweiterte Risikogruppe
- Risikogruppen
- Betreuungseinrichtung (Obdachlosen-, Behinderteneinrichtungen, etc.)
- Ältere Personen ab 70 Jahren
- Polizei
- Apotheken
- Körpernahe Gesundheitsdienstanbieter
- Enge Personen von Schwangeren
Phase III: Allgemeine Risikogruppe / Betriebe
- Kritische Infrastruktur
- Bildungspersonal / inkl. Kindergarten
- Schlüsselpersonal Regierung
- Internationale Organisationen
- Ältere Menschen ab 60
- Personen in körpernahen Arbeitsverhältnissen (Leiharbeit, Fleischerei, etc.)
- Einzelhandel/Gastronomie/Tourismus
- Nicht-medizinische körpernahe Berufe
- Berufliche Grenzpendler (Pilot, Stewardess, etc.)
- Kulturschaffende
- Spitzensport
- Studierende + Lernende
Phase IV: Restliche Bevölkerung
- Personen älter als 16 Jahre