In Perchtoldsdorf stellten heute, Mittwoch, Landeshauptfrau Johanna
Mikl-Leitner, Landesrat Ludwig Schleritzko und Susanna Hauptmann,
Geschäftsführerin von Radland Niederösterreich, eine neue
Verkehrssicherheitskampagne vor. Unter dem Motto "Schenk mir einen
Augenblick" soll das Bewusstsein für gegenseitige Rücksichtnahme im
Straßenverkehr - vor allem für die jüngere und ältere Generation -
gesteigert werden. Dazu gibt es bewusstseinsbildende Maßnahmen sowie
farbige Straßenraumgestaltung.
"Verkehrssicherheit liegt uns seit
vielen Jahren am Herzen. Deswegen investieren wir auch immer wieder im
Bereich der Verkehrssicherheit", sagte die Landeshauptfrau und verwies
auf die bereits umgesetzten infrastrukturellen und bewusstseinsbildenden
Maßnahmen im Land. All diese Maßnahmen zeigen Wirkung, vor allem bei
der Anzahl der Verkehrstoten: "Jeder Verkehrstote ist einer zu viel.
Aber es ist uns gelungen, in den letzten zehn Jahren die Zahl der
Verkehrstoten um 43 Prozent zu reduzieren", unterstrich Mikl-Leitner.
Deshalb werde man den Weg der Verkehrssicherheit weiterhin bestreiten.
Schlüssel dazu sei die neue Kampagne "Schenk mir einen Augenblick".
Es
brauche mehr Aufmerksamkeit und gelte mehr Vorsicht walten zu lassen,
denn Unachtsamkeit im Straßenverkehr sei eine der häufigsten
Unfallursachen. Die Landeshauptfrau dazu: "Unachtsamkeiten durch auf das
Smartphone schauen, eine Nachricht verschicken, im Auto essen und
trinken. Das sind ganz viele Gefahrenquellen, die wir immer wieder
haben."
Mit der heute vorgestellten Kampagne wolle man auf die
gegenseitige Rücksichtnahme aufmerksam machen. Dazu werde es einerseits
Kampagnensujets geben und andererseits ein Bündel an Maßnahmen. Ein
Beitrag ist zudem ein Farbmuster auf den Straßen im Bereich
Rosseggergasse/Tröschgasse in Perchtoldsdorf. Die bunten Markierungen
tragen dazu bei, das Aufmerksamkeitslevel aller Verkehrsteilnehmer zu
erhöhen. Die Schülerinnen und Schüler der nahegelegenen Schulen
profitieren so von erhöhter Achtsamkeit und geringeren
KFZ-Geschwindigkeiten. Erstmalig in Österreich wird die Wirkung von
farbigen Straßenmarkierungen auch wissenschaftlich begleitet und
untersucht. Erste Ergebnisse werden im Dezember 2022 vorliegen. Das
Projekt "Mehr Farbe für mehr Achtsamkeit" in Perchtoldsdorf wurde in
Zusammenarbeit mit dem Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV)
umgesetzt.
"Oberste Prämisse bei uns im Land Niederösterreich ist
die Verkehrssicherheit. Die Sicherheit in der Verkehrspolitik steht an
der Spitze all unserer Maßnahmen", führte Landesrat Ludwig Schleritzko
aus. Das gelinge durch bauliche und bewusstseinsbildende Maßnahmen. "Wir
alle können dazu einen Beitrag leisten, vor allem zu diesen
bewusstseinsbildenden Maßnahmen, um die Verkehrssicherheit noch mehr in
den Fokus der Menschen zu rücken und damit Gefahrensituationen zu
erkennen, zu vermeiden und Unfälle zu verhindern. Genau das wollen wir
mit der Kampagne bezwecken und erreichen", so der Landesrat.
"Das
aufsehenerregendste Projekt der Kampagne", sagte Susanna Hauptmann,
Geschäftsführerin von Radland Niederösterreich, sei die Straßenbemalung
hier in Perchtoldsdorf. Damit das Motto der Kampagne auch darüber hinaus
mit Leben erfüllt werde, wurden und werden laufend Projekte und
Aktionen erarbeitet. Dabei stehen im Rahmen der aktuellen Maßnahmen
besonders die Kinder im Fokus. Mit der KFV-Unterrichtsmappe "Mit Risi
& Ko unterwegs" für Volksschulpädagoginnen und -Pädagogen werden
jeder Volksschule in Niederösterreich umfangreiche Materialien für die
Verkehrs- und Mobilitätsbildung zur Verfügung gestellt. Als Ergänzung
dazu wurde speziell für die Schülerinnen und Schüler der ersten
Volksschulklassen das Schüler-Elternheft "Post von Risi & Ko"
entwickelt, wo nicht nur die Sichtbarkeit im Straßenverkehr kindgerecht
vermittelt, sondern auch die besondere Bedeutung des Zufußgehens für
Kinder unterstrichen wird.
Darüber hinaus bietet die
ÖAMTC-Spazieraupe wertvolle Unterstützung für Kindergartenpädagoginnen
und -Pädagogen beim Unterwegssein mit den Kindern: Ausgestattet mit
Haltegriffen sorgt sie dafür, dass die Kleinen beim gemeinsamen
Spaziergang oder bei größeren Ausflügen in der Gruppe zusammenbleiben
und sicher durch den Straßenverkehr kommen. Spielerisch lernen die
Kinder so auch, aufeinander Rücksicht zu nehmen.