Neue Räumlichkeiten für das Stadtarchiv Klosterneuburg

19.04.2022
 © Stadtgemeinde Klosterneuburg / Zibuschka  Das Team des Klosterneuburger Stadtarchivs (v.l.): Leiter Mag. Wolfgang Bäck, Mag. Stephanie Rohringer und Mag. Barbara Weiss freuen sich auf die neuen, verbesserten Räumlichkeiten für ihre Schätze.
© Stadtgemeinde Klosterneuburg / Zibuschka Das Team des Klosterneuburger Stadtarchivs (v.l.): Leiter Mag. Wolfgang Bäck, Mag. Stephanie Rohringer und Mag. Barbara Weiss freuen sich auf die neuen, verbesserten Räumlichkeiten für ihre Schätze.

Am 23. April wird der Welttag des Buches gefeiert - die wichtigsten Werke die Stadt Klosterneuburg betreffend, ihre Chroniken und ihr Gedächtnis, erhalten bald mehr Platz und verbesserte Lagerbedingungen. Das Stadtarchiv soll in das Gebäude der ehemaligen Bezirkshauptmannschaft (BH) in der Leopoldstraße 21 übersiedeln. Die wertvollen Unikate des Stadtarchivs erhalten dadurch einen geeigneten und würdigen Aufbewahrungsort.

 © Stadtgemeinde Klosterneuburg / Zibuschka  Das Team des Klosterneuburger Stadtarchivs (v.l.): Leiter Mag. Wolfgang Bäck, Mag. Stephanie Rohringer und Mag. Barbara Weiss freuen sich auf die neuen, verbesserten Räumlichkeiten für ihre Schätze.
© Stadtgemeinde Klosterneuburg / Zibuschka Das Team des Klosterneuburger Stadtarchivs (v.l.): Leiter Mag. Wolfgang Bäck, Mag. Stephanie Rohringer und Mag. Barbara Weiss freuen sich auf die neuen, verbesserten Räumlichkeiten für ihre Schätze.

Die ebenerdigen Räumlichkeiten bieten den nötigen Platz und die geeigneten Voraussetzungen, um als neue Archivräume adaptiert zu werden. Eine große Depotfläche, die mit Verschubregalen und Planschränken ausgestattet werden soll, ermöglicht in Zukunft die fachgerechte Lagerung. Dies bedeutet für das Archivgut auch eine verbesserte Situation aus konservatorischer Sicht. Die neuen Räume im Erdgeschoß der BH erlauben durch Barrierefreiheit eine unkomplizierte Anlieferung von neuem Archivmaterial sowie einen reibungslosen Archivalltag. Bevor die neuen Stücke ihren Weg in die Depots des Archivs finden, werden sie zukünftig im Auffangraum vorsortiert und auf Schädlinge sowie Schimmel überprüft. Folglich wird die Sicherung des Altbestandes und des historischen Erbes der Stadt besser gewährleistet.

Der Einbau von platzsparenden Regalsystemen erlaubt die Zusammenführung der gegenwärtig in mehreren Depots verstreuten Archivalien. Vor allem auch der umfangreiche Bestand, der im Moment im Depot am Ölberg lagert, soll zukünftig im ehemaligen BH-Gebäude untergebracht werden. Der durch den Umzug entstehende Raumgewinn bietet jedoch nicht nur den bestehenden Archivalien Platz, sondern hält auch genügend Speicherraum für die stetig wachsenden Sammlungen bereit.

© Stadtgemeinde Klosterneuburg / Zibuschka  Mag. Barbara Weiss an ihrem Arbeitsplatz mit einer der zahlreichen historischen Ansichten der Stadt, die hier bewahrt werden.
© Stadtgemeinde Klosterneuburg / Zibuschka Mag. Barbara Weiss an ihrem Arbeitsplatz mit einer der zahlreichen historischen Ansichten der Stadt, die hier bewahrt werden.

Sichern, bewahren und vermitteln: Das Klosterneuburger Stadtarchiv

Das Klosterneuburger Stadtarchiv besteht etwa seit 1900. Die unter Oberbaurat Hanns Huber zusammengetragenen Archivalien und Musealien zur Geschichte der Stadt lagerten zu Beginn im Rathaus. Nach der Eingliederung Klosterneuburgs nach Wien im Jahr 1938 wurde der Bestand in die Hauptstadt überführt. Im Jahr 1961 übersiedelte das Stadtarchiv wieder nach Klosterneuburg in die Räumlichkeiten des Hauses Leopoldstraße 3. Das ehemalige Wohngebäude ist aufgrund seines teilweise hohen Alters (16. Jh.) und der Gebäudestruktur nicht als Depot nach modernen Maßstäben geeignet. Eine fehlende Alternative machte die Räumlichkeiten dennoch attraktiv. Am 13. Oktober 1962 wurde das Stadtarchiv unter der ehrenamtlichen Betreuung des Ehepaares Wellner von Bürgermeister Tauchner im Rahmen eines Festaktes eröffnet. Während das Stadtmuseum 1974 zuerst in die Rostockvilla und schließlich 1998 in das moderne, eigens erbaute Kulturzentrum Steinhäusl am Kardinal Piffl-Platz 8 übersiedelte, verblieb das Stadtarchiv bis heute in den Räumen des Hauses Leopoldstraße 3. Durch die Auflösung der BH Wien-Umgebung ist das in den 1990er Jahren erbaute Bürogebäude in der Leopoldstraße 21 nun teilweise frei und von der Stadtgemeinde angekauft worden.

Neben dem Bewahren gehört auch das Zugänglichmachen zu den vielen Aufgaben des Archivs. Eine Aufgabe, welcher das Team bestehend aus Mag. Wolfgang Bäck, Mag. Stephanie Rohringer, Mag. Barbara Weiss und Klaudia Moser mit viel Engagement und Liebe zur Stadtgeschichte nachgeht. Auf entsprechenden Benutzerplätzen können sich die Bürger dann auch im neuen Archiv in die Stadt- oder ihre Familiengeschichte vertiefen.