Das neue Einsatztrainingszentrum in Süßenbrunn ist das größte seiner
Art in Österreich und dient Polizistinnen und Polizisten aus
Niederösterreich und Wien zur Aus- und Weiterbildung. Bei der Eröffnung
am heutigen Mittwoch sprachen u. a. Landeshauptfrau Johanna
Mikl-Leitner, Bundesminister Gerhard Karner und der Wiener Bürgermeister
Michael Ludwig.
"Wir alle leben in herausfordernden Zeiten,
wahrscheinlich in der herausfordernsten Zeit seit dem Zweiten Weltkrieg.
Und die Krisen werden nicht weniger, sondern mehr. Daher ist der
gesamte Sicherheitsapparat gefordert", sagte Landeshauptfrau Johanna
Mikl-Leitner, die auf die "gute Zusammenarbeit zwischen Bundesheer,
Polizei und allen Blaulichtorganisationen" hinwies. Sie bedankte sich
für das enge Miteinander innerhalb der Polizei in Niederösterreich und
Wien, genauso wie für die Zusammenarbeit in der Politik. "Wir gehören zu
den sichersten Regionen, daher braucht es ein ordentliches
Trainingszentrum", sagte sie: "Für unsere Einsatzorganisationen braucht
es die besten Voraussetzungen."
Bundesminister Gerhard Karner
sprach von einem "guten Tag für die Sicherheit, die Polizei und die
Bundesländer Wien und Niederösterreich. Wir eröffnen ein
Einsatztrainingszentrum, das zu den größten und modernsten
Einsatztrainingszentren Europas zählt." Er bedankte sich bei den beiden
Bundesländern für die Zusammenarbeit, es sei wichtig, dass man "Schulter
an Schulter für die Sicherheit da ist." Der Minister: "Es gibt viele
Herausforderungen und Aufgaben, aber ich bin überzeigt, die
Polizistinnen und Polizisten werden sie meistern, weil sie gut
ausgebildet werden und gute Führungskräfte haben."
Bürgermeister
Michael Ludwig erklärte, dass Wien eine der bevölkerungsreichsten Städte
Europas sei und eine hohe Lebensqualität aufweise. Sicherheit sei dafür
eine Grundvoraussetzung. Daher freue er sich, "dass wir diese
großartige Anlage gemeinsam eröffnen."
Für Niederösterreichs
Landespolizeidirektor Franz Popp gehe es darum, "den Kolleginnen und
Kollegen Handlungssicherheit zu geben und die Rahmenbedingungen beim
Training zu verbessern." Sein Dank gelte daher den Einsatztrainerinnen
und -trainern, die in der "Vergangenheit unter widrigen Bedingungen
ausgebildet haben. Das ist heute nicht mehr so."
Wiens
Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl unterstrich, dass "wir hier das
moderneste und größte Zentrum in ganz Mitteleuropa haben. Das ist für
uns ganz wichtig. Denn die polizeiliche Arbeit bringt nicht nur
Sonnenschein mit sich. Daher müssen wir die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter entsprechend aus- und weiterbilden."
Wolfgang
Gleissner, Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG),
meinte: "Die BIG-Schwerpunkte sind Bildung und Sicherheit. Hier vereinen
wir die beiden Schwerpunkte." Das Ziel sei es gewesen, optimale
Rahmenbedingungen für die Polizei zu bieten. Auf rund 8.200 Quadratmeter
biete das neue Trainingszentrum unter anderem sechs Raumschießanlagen,
Taktikräume und drei verdunkelbare Stiegenhäuser. Baubeginn für das ETZ
war 2020, die Fertigstellung erfolgte im ersten Quartal 2022, die Kosten
belaufen sich auf rund 34 Millionen Euro.