Wien Holding: Start für Vorbereitung Strauß-Festjahr 2025
Gesellschaftsgründung und Ausschreibung der Geschäftsführung abgeschlossen; Roland Geyer und Simon Posch mit Führung betraut
Im Jahr 2025 wird der 200. Geburtstag von Johann Strauß Sohn gefeiert. Wien, als Geburtsstadt und epochale Wirkungsstätte des berühmten Walzerkönigs und Fledermaus-Komponisten, will bei diesem Jubiläum mit einem großen, ganzjährigen Festreigen seinen Anspruch auf die Welthauptstadt der Musik kulturell und touristisch untermauern. Für die Planung, Koordinierung und Durchführung eines der Bedeutung des Jubilars adäquaten, ganzjährigen Festjahres, hat die Wien Holding eine neue Gesellschaft - die Johann.Strauß-Festjahr 2025 GmbH - gegründet. Außerdem wurden dafür gemäß Stellenbesetzungsgesetz des Bundes (BGBl. I Nr. 26/1998) die Geschäftsführungspositionen für den künstlerischen Bereich sowie den kaufmännischen Bereich ausgeschrieben.
Die Ausschreibung wurde am 21. Mai 2022 gestartet. Die Bewerbungsfrist endete am 21. Juni 2022. Um die Position der künstlerischen Geschäftsführung haben sich sieben Personen (sechs Männer und eine Frau) beworben, um die Position der kaufmännischen Geschäftsführung acht Personen (sechs Männer und zwei Frauen). Nun sind auch die Hearings abgeschlossen und die Entscheidung über die Geschäftsführung ist gefallen. Roland Geyer wird die künstlerische Geschäftsführung übernehmen und Simon Posch die kaufmännische Geschäftsführung.
"Ich freue mich sehr, dass wir Roland Geyer, dem langjährigen Intendanten des Theater an der Wien, nun die künstlerische Leitung für das Strauß-Festjahr 2025 übertragen können und die kaufmännische Führung in die bewährten Hände des Haus der Musik-Direktors Simon Posch legen dürfen. Wir schaffen damit die Basis für ein erfolgreiches Johann Strauß-Festjahr, das für die Stadt Wien als Kultur- und Tourismusmetropole ganz besonders wichtig ist. Ich freue mich schon jetzt auf das exzellente Programm, das dieses erfahrene Führungsduo gestalten wird", so Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.
"Unzählige Melodien von Johann Strauß Sohn sind zum musikalischen Wahrzeichen der Stadt Wien geworden. Den Geburtstag des Walzerkönigs zu begehen bedeutet auch, ein Fest der Lebensfreude zu feiern - darauf dürfen wir gerade in herausfordernden Zeiten nicht vergessen", meint die Wiener Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler. "Mit Roland Geyer hat nun ein höchst erfahrender und inspirierter Musikmanager die künstlerische Leitung des Strauß-Festjahres 2025 übernommen, ihm zur Seite steht mit Simon Posch ein versierter kaufmännischer Geschäftsführer. Ich gratuliere zu dieser Entscheidung und wünsche Roland Geyer und Simon Posch gutes Gelingen."
"Ich habe Roland Geyer als langjährigen und das Haus prägenden Intendanten für das Theater an der Wien kennen und schätzen gelernt. Er ist die beste Wahl als künstlerischer Leiter für ein Strauß-Festjahr, das dem für Wien so wichtigen Komponisten und Musiker genauso gerecht wird, wie der Stadt Wien als Welthauptstadt der Musik. Sehr stolz macht mich auch, dass die kaufmännische Geschäftsführung ebenfalls aus den Reihen der Wien Holding-Manager*innen kommt. Mit Simon Posch zeichnet ein hervorragender Kulturmanager für die kaufmännischen Bereiche des Festjahres verantwortlich, der ebenfalls schon seit vielen Jahren als Direktor im Haus der Musik erfolgreich arbeitet und das Museum national und international positioniert hat", so Kurt Gollowitzer, Geschäftsführer der Wien Holding.
Roland Geyer: Scheidender Theater an der Wien Intendant gestaltet für Wien 2025 das Strauß-Festjahr
Roland Geyer wird nun die Position des künstlerischen Geschäftsführers und Intendanten der neuen Johann.Strauß-Festjahr 2025 GmbH übernehmen.
"Es freut mich sehr, dass die Stadt Wien ihrem berühmtesten Musikbürger Johann Strauß Sohn im Jubiläumsjahr 2025 einen ganzjährigen Festreigen widmen möchte. Ich danke Bürgermeister Ludwig, Kulturstadträtin Kaup-Hasler und Finanzstadtrat Hanke für das Vertrauen mich dieses Festjahr gestalten zu lassen, damit die Musikmetropole Wien durch das Strauß'sche Oeuvre ihre kulturelle Strahlkraft in der Welt erneut unter Beweis stellen kann", so Roland Geyer.
Roland Geyer wurde am 29. Dezember 1952 in Wien geboren. Er studierte Wirtschafts- und Planungsmathematik an der Technischen Universität Wien, Sportwissenschaften/Sport-management an der Uni Wien und legte den Grundstein für seine Karriere als Kulturmanager mit dem Lehrgangsstudium "Musikmanagement" an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
Nach 5 Jahren als EDV-Analytiker bei einem amerikanischen Computerkonzern, war er von 1982 bis 1986 als Geschäftsführer der Amstettner Veranstaltungsbetriebe GmbH tätig. 1987 wurde Geyer Geschäftsführer und Generalsekretär der Jeunesse (Musikalische Jugend) Österreich. Von 1996 bis 2004 übernahm er dann die Rolle des Intendanten und Leiters des neuen Bereichs "Festivalmanagement" der Wiener Magistratsabteilung 7 (Kultur). In dieser Funktion realisierte er jährlich rund siebzig Konzerte und Musiktheater-Produktionen. Er gewann internationale Anerkennung mit dem Sommerfestival KlangBogen und gründete 1997 den OsterKlang, ein Festival in der Karwoche mit spirituellen Werken der Musikliteratur.
Ab 2004 leitete Geyer als Intendant das Theater an der Wien und führte es erfolgreich zu seinen Wurzeln als Opernhaus zurück. Als innovatives Stagione-Opernhaus wurde das Theater an der Wien einerseits zum Zentrum für Barockoper und andererseits zur Heimat für ein modernes, zeitgemäßes Musiktheater. Darüber hinaus stand seit September 2012 die Wiener Kammeroper unter Geyers Gesamtleitung.
Geyers Intendanz im Theater an der Wien endet mit August 2022. Unter seiner Ägide wurden rund 200 verschiedene Opern produziert und das Theater an der Wien wurde erstmals im September 2009 von der Kritikerumfrage der Opernwelt unter den besten europäischen Opernhäusern auf Platz 2 gereiht. Die höchste internationale Auszeichnung gelang mit der Produktion Peter Grimes, welche in London zur weltbesten Neuproduktion des Jahres 2015 gekürt wurde (International Opera Awards). Neben den szenischen Opernproduktionen präsentierte Geyer in seine 16 ½ Intendanzjahren über 150 konzertante Opern sowie zahlreiche Sonderprojekte und rund 20 Ballett-Produktionen.
Für seine Verdienste und sein Schaffen im Bereich der Kultur und Wissenschaften hat Geyer zahlreiche Auszeichnungen erhalten, so zum Beispiel vom Französischen Kulturministerium, der Republik Österreich und der Stadt Wien. Im Jahr 2014 wurde Geyer auch der Berufstitel "Professor" verliehen, für besondere Verdienste im Bereich Kultur und Bildung.
Simon Posch: Haus der Musik-Direktor übernimmt kaufmännische Geschäftsführung
Zusätzlich zu seiner Funktion als Direktor des Haus der Musik, das zur Wien Holding gehört, wird Simon Posch mit der kaufmännischen Geschäftsführung der Johann.Strauß-Festjahr 2025 GmbH betraut.
"Das Johann Strauß Jahr 2025 ist wieder eine ausgezeichnete Möglichkeit ein vielfältiges und abwechslungsreiches Programm rund um die wunderbare Musik des großen Komponisten zu den Menschen zu bringen und dadurch auch die Marke "Wien, Welthauptstadt der Musik" langfristig und nachhaltig zu stärken", so Simon Posch.
Simon Posch wurde am 25.10.1966 geboren. Von 1994 bis 1996 war er Director of Marketing Norddeutschland, Österreich Werbung in Hamburg. Ab 1996 arbeitete er fünf Jahre lang als Director of Sales and Marketing der Austria Trend Hotels & Resorts und der DDSG Blue Danube Schifffahrt GmbH. Zwischen 2001 und 2002 war Posch als Geschäftsführer bei STA TRAVEL Austria (vormals ÖKISTA Reisen GesmbH) tätig. Seit Jänner 2003 ist er Geschäftsführer und Direktor der Haus der Musik Museum GmbH, dem ersten österreichischen Musik- und Klangmuseum. Parallel dazu war er von 2007 bis 2014 als Geschäftsführer der Oberlaa Standortmarketing GmbH beschäftigt.
Zusätzlich ist Posch international Vortragender zu Fachthemen bezüglich Museums- und Kulturmanagement. Außerdem ist er Jurymitglied im Chopin Museum in Warschau sowie auch Mitglied des Advisory Boards des Nationalen Chopin Institutes Polen. Des Weiteren ist er Initiator und Lizenzgeber für das "Casa de la Música" in Puebla, dem "Haus der Musik in Mexiko". Weiters ist Posch in beratender Funktion unter anderem für das Musical Instrument Museum "The MIM" in Phoenix/USA unentgeltlich tätig. Er ist auch Mitglied bei ASTC (Association of Science-Technology Centers), dem ICOM (International Council of Museums) und dem ECSITE (The European network of science centres and museums).