Gerasdorf bei Wien verschärft Bebauungsbestimmungen massiv- neue Freiflächenverordnung

05.05.2022

Weniger verbaute und versiegelte Flächen im Siedlungsgebiet, das ist nicht nur der Wunsch von großen Teilen der Bevölkerung, sondern war auch das gemeinsame Ziel von Bgm. Vojta, Vbgm. Ruf und dem zuständigen Stadtrat für Raumplanung Bachinger. Einige Probleme, die sich in den letzten Jahren und Jahrzenten im Gemeindegebiet manifestiert haben, waren vermehrt auf von Bauträger verursachte dichte Verbauung zurückzuführen, wie z.B. Probleme mit der Oberflächenwasserversickerung, durch parkende Autos verdichtete Sickerflächen, aber auch negative Auswirkungen hinsichtlich der Natur und des Klimawandels (kein Baum= keine Beschattung im Sommer).

Auf Basis einer vom NÖ Landtag Ende 2019 beschlossenen Gesetzes-Novelle des Raumordnungsgesetzes wurde gemeinsam mit Sachverständigen in nur 1,5 Jahren eine neue Verordnung ausgearbeitet und nun erlassen, die für die Zukunft einen annährend 20% Anteil von Freiflächen bei Bauprojekten vorsieht. Diese Flächen dürfen weder verbaut noch unterkellert werden und dienen ausschließlich der Versickerung der Niederschläge und dem Erhalt der Natur.

Vizebürgermeister Dietmar Ruf: "Uns war es wichtig, dass der Charakter des Dorfes und der Siedlungen erhalten bleiben. Wir schieben der zu dichten Verbauung nun einen Riegel vor. Vielen Dank an Robert Bachinger, mit dem ich dieses Projekt von Beginn bis zum Ende erarbeiten konnte".

Planungs- Stadtrat Robert Bachinger: "Diese Verordnung ist nur der erste Schritt, um die Ausnutzung der geltenden Bauordnung und deren Lücken durch Bauträger Einhalt zu gebieten. Wir arbeiten derzeit an weiteren Verschärfungen, welche uns im Rahmen der gültigen Gesetze ermöglicht werden".

Bürgermeister Alexander Vojta: "In Gerasdorf wird viel zu dicht gebaut. Wir brauchen mehr Grün auf den Baugrundstücken. Mit der Freiflächenverordnung machen wir jetzt den ersten Schritt."