Nicht jedes Tier fährt gerne weg – Urlaubsbetreuung für Haustiere!

04.07.2025

Die Urlaubsplanung für den kommenden Sommer steht. Viele Wiener*innen freuen sich schon auf eine Auszeit. Für Haustierbesitzer*innen stellt sich immer die Frage wie die Versorgung ihrer Lieblinge am besten gewährleistet werden kann. Das Veterinäramt informiert über die besten Lösungen.

© MA 60
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Eine Umfrage der Wiener Wirtschaftskammer aus dem Jahr 2024 zeigt, dass jede*r 3. Wiener*in alle Sommerurlaubstage außerhalb von Wien verbringt. Diejenigen, die Wien verlassen fahren in 55% der Fälle in ein anderes österreichisches Bundesland. Die anderen zieht es ans Mittelmeer oder noch weiter weg.

Befindet sich das Reiseziel innerhalb Österreichs oder am Mittelmeer nehmen viele Hundebesitzer*innen ihre Tiere mit. "Wer seinen Hund lieber zuhause lässt hat mehrere Optionen" erklärt Ruth Jily, Leiterin des Veterinäramts und ergänzt: "Hunde können nicht alleine bleiben. In vielen Fällen übernehmen Familienangehörige, Freunde oder Nachbarn die Betreuung. Zudem gibt es in und rund um Wien Hundepensionen. "

Wer seinen Hund in einer Hundepension unterbringen möchte sollte diese unbedingt vorab besichtigen und dabei besonders auf Freundlichkeit, Fachkunde und Sauberkeit sowie ausreichenden Auslauf und Beschäftigungsprogramme achten. Alle Hundepensionen müssen behördlich genehmigt sein. Jedem Hund sollte ein eigener Rückzugsbereich zur Verfügung stehen. Vertraute Gegenstände wie Decke, Schlafkorb, die dem Hund mitgegeben werden, vermitteln Geborgenheit.

"Denken Sie daran, dass für den Aufenthalt in einer seriösen Hundepension in der Regel gültige Impfungen und Entwurmungen verlangt werden. Überprüfen Sie daher rechtzeitig den Impfpass Ihres Hundes und frischen Sie diese gegebenenfalls auf." mahnt Ruth Jily.

Im Gegensatz zu Hunden bleiben Katzen am liebsten zuhause in den eigenen vier Wänden. Dort können sie entweder von Freund*innen oder Nachbar*innen betreut werden oder von professionellen Katzensitter*innen. Diese besuchen die Tiere 1 – 2x pro Tag, kümmern sich um Futter und Wasser, reinigen das Katzenklo, verabreichen gegebenenfalls Medikamente und beschäftigen das Tier. In den meisten Fällen werden auch das Entleeren des Briefkastens sowie das Blumengießen mitangeboten. Auf Wunsch erhalten Tierhalter*innen regelmäßige Fotoupdates ihrer Tiere.

Leichter haben es Halter*innen von kleinen Heimtieren, wie Ziervögeln oder Reptilien. Tiere, die in einem Käfig oder Terrarium wohnen, können mitsamt ihrem Zuhause vorübergehend zu ihren Betreuungspersonen gebracht werden. "Es ist wichtig, sich vorab darüber zu vergewissern, dass die Betreuungsperson über ausreichende Kenntnisse über die jeweilige Tierart verfügt, um im Notfall auch Krankheitssymptome schnell zu erkennen." mahnt Ruth Jily. Auch muss ein passender Platz zum Aufstellen des Käfigs oder Terrariums vorhanden sein. Hier ist vor allem auf Zugluftfreiheit, Lärmbelastung sowie passende Lichtverhältnisse zu achten.

Unabhängig von der Tierart ist es immer sinnvoll alle Informationen über das eigene Tier, wie z.B. Futter, Medikamente und andere Pflegehinweise, die Telefonnummer des Haustierarztes und eine Notfallnummer, über die der*die Tierhalter*in erreichbar ist, schriftlich zu notieren.

Wer seinen Hund oder seine Katze mit in den Urlaub nimmt und die EU verlässt benötigt meist ein amtstierärztliches Gesundheitszeugnis. Termine beim Veterinäramt können online vereinbart werden: (https://www.wien.gv.at/amtshelfer/freizeit-sport/tiere/haustier/gesundheitszeugnis.html). Zum Termin müssen jedenfalls das Tier und die zugehörigen, bereits ausgefüllten Dokumente und Nachweise mitgebracht werden. Bitte informieren Sie sich rechtzeitig bei der Botschaft Ihres Urlaubslandes.