Am Landesklinikum Korneuburg-Stockerau wurde vor Kurzem bei einem
Patienten mit einem Tumor in der Lunge eine Kryo-Ablation, das heißt
eine Vereisung des krankhaften Gewebes, angewendet. Dieser Eingriff
wurde erstmals in Österreich an der Lunge durchgeführt. Im Zuge einer
Biopsie - eine Gewebsentnahme mittels einer Nadel zur Abklärung der Art
des Tumors - wurde über denselben Stichkanal eine derartige lokale
Tumorbehandlung angeschlossen. Nach dem erfolgreichen Eingriff konnte
der Patient nach wenigen Tagen bereits wieder entlassen werden.
Für
LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf ist diese neue Technik ein Beweis
dafür, dass "Niederösterreich für Spitzenmedizin steht und auf sein
Personal, das hochkomplex und hochspezialisiert arbeitet, stolz sein
kann. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erbringen täglich
Höchstleistungen für die Gesundheit unserer Patientinnen und Patienten."
Primarius
Univ. Prof. Dr. Wolfgang Krampla, MBA, Leiter des Instituts für
Radiologie erklärt: "Hierbei wird punktgenau das krankhafte Gewebe bei
minus 40 Grad abgefroren und dadurch zerstört. Das umliegende gesunde
Gewebe wird geschont und bleibt erhalten. Der Eingriff erfolgt in einer
kurzen Narkose über einen oder mehrere zwei Millimeter große
Einstichstellen." Die Kryotherapie stellt ein minimal-invasives
Verfahren dar, dessen Vorteile in der geringen Belastung der
Patientinnen und Patienten, der schnellen und guten Schmerzreduktion
sowie in der Möglichkeit wiederholter Anwendungen liegen.
Schon im
Vorjahr hat das Landesklinikum Korneuburg-Stockerau die erste
Kryo-Ablation eines bösartigen Nierentumors bei einem Patienten in
Niederösterreich erfolgreich durchgeführt.