Premiere von „LIEBESGESCHICHTEN & HEIRATSSACHEN“ begeistert beim Schloss Weitra Festival
Mit einem glanzvollen Premierenabend feierte das Schloss Weitra Festival die Aufführung von "Liebesgeschichten & Heiratssachen" – einer musikalischen Komödie von Intendant Peter Hofbauer, inszeniert von Regisseur Peter Kratochvil. Die liebevoll freche Neuinterpretation des Nestroy-Klassikers, angereichert mit beschwingten Melodien von Johann Strauss, zog das Publikum vom ersten Walzertakt an in ihren Bann.

Was wäre wohl herausgekommen, wenn der König des Volkstheaters eine seiner Possen dem Walzerkönig als Libretto zur Verfügung gestellt hätte? Wäre diese Zusammenarbeit der beiden Johanns schon zu ihren Lebzeiten zustande gekommen, dann hätten wir heute mit Sicherheit mehr als nur eine Strauss-Operette von der musikkomödiantischen Brillanz einer "Fledermaus". Dass ein Nestroy-Stoff erstmalig mit den unsterblichen Melodien des Walzerkönigs verwoben ist, verleiht dieser Uraufführung ihren ganz besonderen Reiz und lässt die Herzen der Operettenliebhaber höherschlagen. Peter Hofbauer hat den Text dabei wunderbar im Stile von Johann Nepomuk Nestroy umgeschrieben, sodass man glauben könnte, es handle sich wirklich um eine Strauss-Operette mit Originaltexten von Nestroy. Johann Strauss hätte zweifellos seine Freude gehabt, wenn ihm so ein geniales Libretto zur Verfügung gestanden wäre!
Schani Strauss hätte seine Freude gehabt!
Anlässlich des 200. Geburtstags von Johann Strauss
ist dem Leading Team rund um Hofbauer und Kratochvil ein besonderes
Kunststück gelungen: Eine spritzige Operette mit Wiener Schmäh, großem
Ensemble, hintersinnigem Humor und musikalischer Raffinesse. Das
Publikum zeigte sich begeistert von der Mischung aus Nestroyscher
Gesellschaftssatire, pointiertem Spiel und klangvoller Leichtigkeit –
ein Sommerabend voller Charme, Charisma und Choreografie. Ilona Glöckel
versetzt mit ihrem opulenten Kostümbild das Publikum sofort in die Zeit
von Nestroy. Ebenso beeindruckt ihr raffiniertes Bühnenbild, das die
perfekte Kulisse für die turbulenten Geschehnisse bildet.

Liebeswirren, Standesdünkel und Hochstapelei – im Walzertakt durch Nestroys Welt
Was
passiert, wenn ein neureicher Ex-Fleischermeister adlige Schwiegersöhne
sucht, seine Schwägerin plötzlich von einem "Baron" umworben wird und
die Tochter heimlich einen bürgerlichen Sekretär liebt? Dann ist das
Chaos vorprogrammiert – ganz im Sinne von Johann Nestroy. Mit
"Liebesgeschichten und Heiratssachen" bringt Regisseur Peter Kratochvil
eine pointenreiche, musikalisch mitreißende Version des
Nestroy-Klassikers auf die Bühne. Autor Peter Hofbauer verwebt
Originaldialoge und Szenen des großen Satirikers mit zeitgeistigem Witz,
tänzerischer Leichtigkeit und den beschwingten Melodien von Johann
Strauss. Die berühmte Annen-Polka, der Accelerationswalzer oder die Plappermäulchen-Polka
sorgen für Operetten-Flair im besten Sinne. Im Zentrum steht der
verwitwete Florian Fett, der als wohlhabender "Rentier" auf spätes
Liebes- und Heiratsglück hofft – für sich selbst ebenso wie für Tochter
Valentina. Doch die hat andere Pläne. Während sich zwischen Hochadel und
Hausmädchen, Wahrsagerin und Wirt allerlei Verwicklungen entspinnen,
geht der Schwindel des angeblichen Barons Nebelstern langsam auf – nicht
aber ohne Spuren zu hinterlassen…
Johann Nestroys Posse "Liebesgeschichten und Heiratssachen" – hier in einer brillanten Neuinterpretation, die sich anfühlt wie eine vergessene Operette von Johann Strauss – nimmt das Publikum mit auf eine turbulente Reise durch die Wirren von Liebe, Geld und gesellschaftlichem Status. Im Mittelpunkt der Handlung steht der ehemals reiche Fleischermeister Florian Fett, nun ein wohlhabender "Privater", der fest entschlossen ist, seine beträchtlichen Finanzen auch in der Ehe seiner Tochter gewinnbringend anzulegen. Für seine Tochter Valentina schwebt ihm nichts Geringeres als ein adeliger Schwiegersohn vor, um seinen gesellschaftlichen Aufstieg zu besiegeln. Er selbst hegt ebenfalls noch Hoffnungen auf spätes Liebes- und Heiratsglück.
Doch Valentinas Herz schlägt nicht für Titel und Vermögen, sondern für den Sekretär Alfred. Ihre heimliche Liebe steht im krassen Gegensatz zu den Heiratsplänen des Vaters, was für reichlich Komplikationen sorgt.
Die Verwirrung wird perfekt, als der undurchsichtige Baron Nebelstern auftaucht, ein geschickter Hochstapler, der sich geschickt in die Gesellschaft einschleicht und vor allem Fett's Schwägerin Lucia Distel umgarnt. Durch ein Missverständnis hält Florian Fett den vermeintlichen Baron für einen hochrangigen Adligen und sogar für den Sohn des angesehenen Marquese Vincelli. Dieser "Baron" scheint die perfekte Partie für Valentina zu sein, und Fett setzt alles daran, diese Verbindung zu fördern. Nebelstern wiederum intrigiert heftig, um Valentina und Alfred auseinanderzubringen und seine eigenen betrügerischen Ziele zu verfolgen.
Währenddessen entspinnen sich zwischen Hochadel und Hausmädchen, einer Wahrsagerin und dem Wirt allerlei amüsante Verwicklungen und Missverständnisse. Jede Figur verfolgt ihre eigenen, oft eigennützigen Pläne, und Nestroy seziert mit seinem scharfen Witz die menschlichen Schwächen: Gier, Eitelkeit und die Illusion, dass Geld allein glücklich macht.
Im Laufe der Handlung kommt der Schwindel des angeblichen Barons Nebelstern langsam ans Licht. Doch nicht ohne Spuren zu hinterlassen – die aufgedeckten Betrügereien führen zu weiteren turbulenten Ereignissen und einer Kette von Überraschungen. Am Ende dieser farbenfrohen Verwechslungskomödie, die von den beschwingten Melodien Johann Strauss' getragen wird, steht zwar eine Liebesheirat – aber, wie Nestroy es so treffend formulierte: "Bei jeder Liebesheirat ist auch immer ein bisserl Liebe zur Heirat im Spiel..."
Das Ergebnis ist eine farbenfrohe Verwechslungskomödie voll Wiener Schmäh, großer Gefühle und musikalischer Raffinesse. Zwischen klassischen Nestroy-Zitaten und neu erfundenen Couplets trifft das Ensemble den Ton der Zeit. Das Stück ist eine brillante Mischung aus pointierter Gesellschaftssatire, schwungvoller Musik und zeitloser Komik, die beweist, dass Nestroy und Strauss in perfekter Harmonie kombiniert werden können.
Dazu Johann Nestroy: "Bei jeder Liebesheirat ist auch immer ein bisserl Liebe zur Heirat im Spiel...".
Das Team hinter dem Erfolg
Ein solches
Meisterwerk wäre nicht möglich ohne das talentierte Team, das mit
Leidenschaft und Hingabe an dieser Produktion gearbeitet hat:
Leading Team:
Intendanz: Peter Hofbauer
Regie: Peter Kratochvil
Regieassistenz: Laura Hat
Produktionsleitung: Inge Sowinetz
Musikalische Leitung: Florian Schäfer
Choreografie: Elisabeth Blutsch
Bühne- und Kostümbild: Ilona Glöckel
Maske: Nina Beck
Bühnenbau: Tischlerei Raimund Fuchs und freiwillige Helfer
Ton: Andreas Früchtl
Licht: Roman Grimps
Geschäftsführung: Doris Moser
Besetzung:
Florian Fett: Gerhard Ernst
Valentina Fett: Katrin Fuchs
Alfred: Michael Havlicek
Lucia Distel: Seraphine Rastl
Nebel: Andreas Peer
Der Wirt: Andy Lee Lang
Philipine: Elisabeth Blutsch
Yvonn: Laura Luisa Hat
Marquese Vincelli: Alfred Pfeifer
Schloss Weitra Festival 2025
Liebegeschichten und Heiratssachen
Sa. 05.07.25 | So. 06.07.25 | Fr. 11.07.25
Sa. 12.07.25 | So. 13.07.25 | Fr. 25.07.25
Sa. 26.07.25 | So. 27.07.25 | Fr. 01.08.25
Sa. 02.08.25 | So. 03.08.25 |
Beginnzeiten:
Freitag 19:30 Uhr
Samstag 15:00 Uhr und 19:30 Uhr
Sonntag 16:00 Uhr
(Das Wochenende 18. - 20. Juli 2025 ist spielfrei.)
Dank der überdimensionalen Schirme im Schlosshof ist das Festival wetterunabhängig.
Buchbar
Schloss Weitra Festival-Service
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Tel.: 0664/515 09 86
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