Schwerpunktaktion für mehr Sicherheit: Wiener Hunde-Team und der Forst- und Landwirtschaftsbetrieb schützen gemeinsam Wildtiere
Im Rahmen einer Schwerpunktaktion kontrollieren das Wiener Hunde -Team und Mitarbeiter*innen der MA 49 derzeit in Wiens Wäldern die Einhaltung der geltenden Vorschriften wie Maulkorb- oder Leinenpflicht. Gerade in der warmen Jahreszeit ist dies besonders wichtig.

"Von April bis Juni ist die Setzzeit für viele Wildtiere wie zum Beispiel vom Rehe, freilaufende Hunde können Wildtiere stören, verletzen und im schlimmsten Fall sogar töten" erklärt Günther Annerl vom Forst- und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien und fügt hinzu: "Besonders gefährdet sind die schutzlosen Jungtiere, die nicht flüchten können. Aber auch Muttertiere sind nicht ausgenommen, denn sie bleiben stark gestresst in der Nähe ihrer Nachkommen und flüchten nicht sofort. Allgemein gilt im Nationalpark Lobau, auf allen Wegen und in vielen Bereichen des Waldes eine Leinenpflicht."
Um den Schutz der Wildtiere zu verbessern wurden im Frühjahr bereits acht Schwerpunktaktionen vom Forst- und Landwirtschaftsbetrieb gemeinsam mit Mitarbeiter*innen des Wiener Hunde-Teams durchgeführt, voraussichtlich werden noch zwei weitere stattfinden. "Wir achten bei diesen Kontrollen besonders auf die Einhaltung der Leinen- bzw. Maulkorbpflicht" erklärt Janina Tran, Leiterin des Wiener Hunde - Teams und ergänzt: "Wir erhalten das ganze Jahr über Meldungen zu freilaufenden Hunden in den Wiener Wäldern. Die Kontrolle in den Wäldern ist aufwändig und die Einsicht der Hundehalter*innen oftmals gering, weshalb wir bei diesen Schwerpunktaktionen alle diese Regelverstöße anzeigen."
Neben der Gefahr für Wildtiere kann der Freilauf im Wald aber auch für die Hunde selbst gefährlich werden: "Krankheiten wie die Aujeszkysche Krankheit oder Pseudowut sind zwar für Menschen nicht gefährlich, können aber beim Kontakt mit Wildschweinen auf Hunde übertragen werden und führen zum Tod der infizierten Hunde. Wer seinen Hund schützen will, führt ihn an der Leine." erklärt Janina Tran und ergänzt "Bewegungsfreiheit und gleichzeitig Sicherheit für Hunde und Wildtiere ermöglicht eine Schleppleine."
Die bisherigen Schwerpunkte erfolgten beispielsweise auf den Steinhofgründe, in den Wälder in Neuwaldegg des Schwarzenbergparks und im Maurer Wald kontrolliert, ebenso fanden aber auch Schwerpunkte in der Lobau oder dem Waldbereich der Donauinsel statt. Wer mit einem nicht angeleinten Hund erwischt wird muss mit einer Anzeige und einer Strafe rechnen.