Equal Pension Day in Wien

06.09.2021
Bild: v.r.n.l.: BRin Maria Filip, L.Abg. GRin Marina Hanke, L.Abg. GRin Ilse Fitzbauer, BRin Barbara  Cermak
Bild: v.r.n.l.: BRin Maria Filip, L.Abg. GRin Marina Hanke, L.Abg. GRin Ilse Fitzbauer, BRin Barbara Cermak

Heute am 6. September haben Männer so viel Pension bezogen, wie Frauen bis zum Jahresende beziehen werden. In Wien erhalten Frauen um 640 Euro weniger Pension als Männer. Sie bekommen folglich durchschnittlich um 31,7% weniger. Österreichweit sind es sogar über 41,6 % bzw. 851 Euro.

Auch noch im Jahr 2021 unterscheiden sich Erwerbsbiografien von Frauen wesentlich von jenen der Männer: Frauen übernehmen immer noch einen Großteil der unbezahlten Arbeit daheim. Sie sind es, die in erster Linie für die Kindererziehung oder Pflege von Angehörigen Verantwortung tragen. Dafür nehmen sie auch größere Einschnitte in ihrem Erwerbsleben in Kauf. Das heißt, dass Frauen beispielsweise vermehrt in Teilzeit arbeiten. Neben der Tatsache, dass sie für die gleiche Arbeit immer noch weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen tragen diese zwei Faktoren maßgeblich dazu bei, dass Frauen österreichweit aktuell weniger Pension erhalten als Männer!

Es braucht daher geschlechtergerechte Löhne und Gehälter, Vollzeit- statt Teilzeitjobs, ganztägige Kinderbetreuungsplätze, beste Bildungsmöglichkeiten und ein Gesundheitssystem, das ein gutes Leben für alle ermöglicht.

Vor allem aber braucht es einen sozialen Ausgleich, der auch jene Generation nicht zurücklässt, deren Pensionsannahmen aufgrund von Gesetzesänderungen vor allem der schwarz-blauen SchüsselRegierungen nicht bis zum Pensionsantritt gehalten haben und die jetzt im Alter mit wenig Pension am Existenzminimum auskommen müssen. Unser erklärtes Ziel muss es sein, nicht locker zu lassen, die Lohnschere und die Lücke zwischen der Pension von Männern und Frauen zu schließen, denn es zeigt sich an diesen Zahlen deutlich - Altersarmut ist immer weiblich!