Aus unzugänglicher Betonwüste wurde 1.500 m² begrünte Erholungsfläche
Lob
von hoher Stelle für die Gestaltung der schwimmenden Gärten am
Donaukanal: Der Stadtrechnungshof hat die Umgestaltung der ehemaligen
Betonwüste Kaiserbadschleuse unter die Lupe genommen und positiv
festgehalten, "dass das Projekt wesentlich günstiger als die genehmigten
Projektkosten abgewickelt werden konnte, was auch auf das große
Engagement aller Projektbeteiligten zurückzuführen war".
Planungsstadträtin
Ulli Sima: "Ich freue mich vor allem über das positive Feedback der
Nutzer*innen der umgestalteten Fläche, sie wird bestens angenommen und
ist eine grüne Oase am Donaukanal geworden. Mein Dank gilt an alle
Projektbeteiligten, die während der Corona-Pandemie 2020 inklusive
Lockdowns dieses Projekt unter wirklich erschwerten Bedingungen und noch
dazu wesentlich günstiger als projektiert umgesetzt haben." Auf 1.500
m2 wurde auf der ehemaligen Kaiserbadschleuse eine urbane Wohlfühloase
geschaffen, mit Beeten, Bäumen und vielen Sitzgelegenheiten. Somit weht
seit 2020 ein "Hauch von Paris" über den Donaukanal, denn die
schwimmenden Gärten Wiens wurden nach dem Vorbild der schwimmenden
Gärten von Paris geschaffen.
Herausfordernde Baustelle mit Top-Ergebnis
In
nur drei Monaten Bauzeit hat die Stadt Wien dieses komplett neue,
begrünte Erholungsareal zwischen Augarten- und Salztorbrücke errichtet.
Martin Jank, Geschäftsführer der Wiener Gewässer Management GmbH, und
oberster Bauherr: "Das Projekt war technisch wie räumlich eine
Herausforderung. Der Bauplatz am Kai war äußerst begrenzt, gleichzeitig
wollten wir unbedingt die innerstädtisch wichtige Radroute offen halten.
So wurden die Brückenbauteile etwa mit dem Schiff am Donaukanal
angeliefert und eingehoben, um eine Sperre des Radweges und teilweise
auch des Franz-Josef-Kais zu vermeiden. Die Fundamente für die
Brückenbauteile mussten 30 Meter tief in den Boden abgebohrt werden, um
unabhängig von der alten Bausubstanz ausreichend Tragkraft
sicherzustellen. Nicht zu vergessen die U-Bahn, die unter der
Kaiserbadschleuse den Donaukanal quert."
Mehr Grün in der Stadt, Sitzmöglichkeiten direkt am Wasser
Da
gerade in diesem Abschnitt des Donaukanals kaum Grünflächen, sondern
viele Betonflächen das Bild prägten, ist der neue innerstädtische Grün-
und Erholungsraum besonders wertvoll. Für die Erschließung der
Schleuseninsel wurden zwei großzügige Überplattungen geschaffen. Diese
bieten auch zusätzlichen, frei begehbaren Erholungsraum: Die Fläche des
neuen Grünraumes am und im Wasser wurde durch die breiten Zugangsrampen
auf 1.500 m² erhöht. Stauden- und Gräserpflanzungen wechseln sich bei
den Schwimmenden Gärten mit Großsträuchern und Bäumen ab. Dazwischen
gibt es vielfältige Sitz- und Liegemöglichkeiten für alle Alters- und
Nutzergruppen.