Claus Peymann im Alter von 88 Jahren in Berlin-Köpenick verstorben

16.07.2025

Claus Peymann, ein bedeutender deutscher Theaterregisseur und Intendant, verstarb am 16. Juli 2025 im Alter von 88 Jahren in Berlin-Köpenick. Er war eine prägende Figur in der deutschsprachigen Theaterlandschaft und hinterließ ein bleibendes Vermächtnis durch seine unkonventionellen und oft kontroversen Inszenierungen.

Von Heinrich-Böll-Stiftung from Berlin, Deutschland - Konferenz «Theater und Netz» am 8. und 9. Mai 2013 in Berlin, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=101701460
Von Heinrich-Böll-Stiftung from Berlin, Deutschland - Konferenz «Theater und Netz» am 8. und 9. Mai 2013 in Berlin, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=101701460

Peymann begann seine Karriere in den 1960er Jahren und hatte großen Einfluss auf das Theater in Deutschland und Österreich. Zwei seiner bedeutendsten beruflichen Stationen waren das Wiener Burgtheater, wo er von 1986 bis 1999 als Direktor tätig war, und das Berliner Ensemble, das er von 1999 bis 2017 leitete. Am Burgtheater inszenierte Peymann zahlreiche Werke von Thomas Bernhard, darunter die skandalträchtige Uraufführung von "Heldenplatz" im Jahr 1988, die als einer der größten Skandale in der Geschichte des Hauses gilt.

Bekannt war Peymann für seine provokanten Inszenierungen, die häufig politische und gesellschaftliche Themen behandelten. Er war ein streitbarer Charakter, der sich nicht scheute, gegen die Beschränktheit der Kulturpolitik und die Ignoranz der Mächtigen zu protestieren. Seine Arbeit machte das Theater zu einem Ort der Provokation und des Diskurses.

Claus Peymanns Tod markiert das Ende einer Ära im deutschsprachigen Theater. Er wird als eine der schillerndsten Figuren der Theatergeschichte in Erinnerung bleiben. Sein Vermächtnis als großer Liebhaber und Verfechter des Theaters, der Menschen berührte und inspirierte, wird in der Theaterwelt noch lange nachwirken.