Im Zuge des Umbaus des Wien Museums soll auch der Resselpark im
Bereich des Museumsvorplatzes aufgewertet werden. Konkret geht es um den
6.530 m2 großen Teilbereich zwischen dem Wien Museum, dem
Winterthur-Gebäude, der Symphonikerstraße und dem Moore Teich. Die
Umbauarbeiten sollen im Frühjahr 2023 starten und die Fertigstellung ist
für voraussichtlich Ende 2023 geplant.
Am Dienstag, den 13.
September 2022 präsentierten Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky,
Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler und Bezirksvorsteherin Lea
Halbwidl im Zuge eines Bürger*innen-Informations-Gesprächs im Resselpark
die ersten Entwürfe mit Skizzen und Plänen zur Neugestaltung des
Resselparks vor dem Wien Museum. Dabei gab es für Interessierte auch die
Gelegenheit, mit Expert*innen aus dem beauftragten Planungsbüro, den
Wiener Stadtgärten (MA 42), dem Wien Museum und Spezialist*innen aus
verschiedenen Fachabteilungen über Wünsche und Anregungen zur Gestaltung
zu diskutieren.
"Mit neuen Grünflächen, Bäumen, Staudenbeeten
und einem Wasserspiel werten wir den Resselpark auf und machen ihn zu
einer echten weiteren klimafitten innerstädtischen Anlage für alle
Wiener*innen. Für Besucher*innen des Wien Museums avanciert der Park zum
'grünen Teppich', der sie direkt zum Museumseingang führt. Die
Umgestaltung des Resselparks ist Teil unserer Grünraumoffensive, mit der
wir das Mikroklima in der Stadt verbessern und der Hitzeentwicklung im
dichten Stadtgefüge entgegenwirken wollen", erläutert Klimastadtrat
Jürgen Czernohorszky.
"Das Areal zwischen Wien Museum,
Karlskirche und Technischer Universität ist wegen seiner einzigartigen
Stadtkulisse ein beliebter Treffpunkt für die Wienerinnen und Wiener.
Dass diese Freifläche, die nicht nur Menschen, sondern auch Orte der
Kunst und Kultur, Spiritualität und Wissenschaft verbindet, nun grüner
und noch lebenswerter wird, freut mich als Stadträtin für Kultur und
Wissenschaft besonders. So wird der Park nicht zuletzt zu einem
wunderbaren Entrée für das immer mehr in neuem Glanz strahlende Wien
Museum", so Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler.
"Ich
freue mich, dass der Resselpark für alle Bürgerinnen und Bürger zu einem
zeitgemäßen Raum umfunktioniert wird, der zum Verweilen und Entspannen
anregt. Mit Wasserspielen, Begrünungs- und Entsieglungsmaßnahmen und
neuen Sitzgelegenheiten steigt die Aufenthaltsqualität. Ich freue mich,
dass die Stadt die finanziellen Mittel für diese Umgestaltung zur
Verfügung stellt und zeigt, wie klimafreundliche Raumgestaltung in der
Innenstadt geht", so Bezirksvorsteherin Halbwidl.
Die Neugestaltung im Detail
Der Resselpark als Veranstaltungsort, Kunstplatz und Erholungsort mit
vielen Fuß- und Radwegverbindungen soll im Zuge der Neugestaltung im
Bereich des Museumsvorplatzes zu einem zeitgemäßen Raum umfunktioniert
werden, der sowohl die intensive Nutzung der befestigten Flächen
zulässt, aber auch planerische Grundsätze zur Anpassung an den
Klimawandel umsetzt. Ein besonderer Fokus bei der Neugestaltung liegt
auf den Planungsgrundsätzen der Klimamusterstadt Wien wie etwa die
Entsiegelung und Schaffung von mehr Grünraum, Beschattung und Kühlung
durch Wasserelemente oder die Verwendung von hellen und
versickerungsfähigen Bodenbelägen.
Entsiegelung und mehr Grün
Im Park werden zusätzliche Grünflächen durch Entsiegelung geschaffen:
Es werden neue Bäume gesetzt und rund 500 m2 Stauden- und Gräserbeete
geschaffen. In der erhöhten Grünfläche vor dem Winterthur-Gebäude wird
durch die Entfernung des Bambusdickichts und Schaffung einer Rasenfläche
mehr Transparenz erzielt.
Da die derzeitigen Pflasterflächen
nicht den technischen Ansprüchen entsprechen, wird ein neuer heller
Plattenbelag inklusive Unterbau hergestellt. Abschnittsweise werden
befestigte Flächen in Form von Pflastersteinen mit Rasenfugen
teilentsiegelt. Das bestehende Rigolsystem zur Flächenentwässerung wird
durch ein zeitgemäßes und wartungsextensives
Punkteinlauf-Entwässerungssystem ersetzt. Um sparsam mit der wertvollen
Ressource Wasser umzugehen, wird ein Teil des anfallenden Regenwassers
in die Grünflächen geleitet.
Wasserspaß und Abkühlung im Park
Bei der Neugestaltung des Resselparks werden Hitzeinseln reduziert und
das Element Wasser eingesetzt. So wird ein ca. 30 m² großes Wasserspiel
mit 3 Boden-Wasserfontänen und Boden-Nebeldüsen für coolen Spielespaß
errichtet. Das Wasser des Wasserspiels fließt in die angrenzenden
Baumscheiben und kann dort langsam in den Untergrund versickern. Im Park
wird es weitere Boden-Nebeldüsen geben, welche in Form von feinem Nebel
für spürbare Abkühlung sorgen. Ein Trinkbrunnen mit Wiener
Hochquellwasser wird Durstigen die Möglichkeit einer kostenlosen
Erfrischung bieten.
Aufwertung für alle Besucher*innen
Im Zuge der Neugestaltung wird anstelle des bisherigen Radwegs ein
gemischter Rad-Fußweg errichtet. Dadurch sollen Radfahrer*innen angeregt
werden, den Resselpark vor dem Wien Museum unter erhöhter
Rücksichtnahme auf die restlichen Parkbesucher*innen zu durchqueren.
Zahlreiche attraktive Aufenthaltsbereiche mit vielen Sitzbereichen
werden geschaffen. Die bestehende Parkbeleuchtung wird an die neue
Wegeführung angepasst.