Neues Polizeisicherheitszentrum Niederösterreich: Bestbieter gekürt, Planungen starten

17.07.2025
Innenminister Gerhard Karner, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Bürgermeister Matthias Stadler sprechen von einem „Meilenstein für Sicherheit, Service und Zusammenhalt“.© NLK Pfeiffer
Innenminister Gerhard Karner, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Bürgermeister Matthias Stadler sprechen von einem „Meilenstein für Sicherheit, Service und Zusammenhalt“.© NLK Pfeiffer

Das neue Polizeisicherheitszentrum Niederösterreich in der Landeshauptstadt nimmt konkrete Gestalt an: Im zweistufigen Vergabeverfahren wurde das Architektenteam Pfaffenbichler ZT-GmbH gemeinsam mit Maurer & Partner ZT GmbH als Bestbieter ausgewählt. Die Entscheidung der Bewertungskommission – basierend auf Preis, Architektur, Funktionalität, Ökologie, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit – fiel einstimmig und ist nun auch rechtlich bestätigt. Mit der Beschlussfassung durch die NÖ Landesregierung wird der Startschuss für die Entwurfsplanung gegeben.

Der Neubau wird als offener Campus mit Einzelgebäuden konzipiert, verbunden über eine interne Verkehrsachse und fußläufige Wege. Durch die bewusste Höhenstaffelung und architektonische Integration in die Topografie entsteht ein stimmiges und funktionales Gesamtbild. Die Bruttogeschossfläche des Projekts beträgt rund 36.000 Quadratmeter. Die Errichtungskosten liegen bei 171,2 Millionen Euro (Preisbasis Q1/2023). Geplanter Baustart ist Sommer 2027, die Fertigstellung für das Frühjahr 2030 vorgesehen. Das Land Niederösterreich übernimmt die Umsetzung, der Bund wird als Mieter auftreten.

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betont die Bedeutung des Vorhabens: "Das Thema Sicherheit bewegt jede und jeden von uns – gerade angesichts aktueller Entwicklungen. Mit dem neuen Polizeisicherheitszentrum setzen wir ein starkes Zeichen für den Schutz unserer Landsleute. Wir investieren bewusst in ein modernes, offenes und funktionales Zentrum, das Polizei, Verfassungsschutz, Einsatztraining und eine zusätzliche Polizeiinspektion unter einem Dach vereint. Es ist ein Vorzeigeprojekt für ein sicheres und gutes Miteinander und ein Beitrag zur besten Zukunft unserer Kinder – getragen vom Schulterschluss zwischen Land, Stadt und Bund."

Innenminister Gerhard Karner spricht von einem historischen Schritt: "Das Polizeisicherheitszentrum Niederösterreich ist ein Vorzeigeprojekt und ein echter Meilenstein für die Sicherheit in der Landeshauptstadt. Es vereint verschiedene polizeiliche Einheiten und Bürgerservicestellen unter einem Dach und garantiert dadurch kurze Wege, hohe Schlagkraft und Effektivität. Basis und Rückgrat der polizeilichen Arbeit sind unsere Polizeiinspektionen. Daher muss dieses Sicherheitszentrum auch direkte Anlaufstelle für die Polizei in den Regionen sein."

Bürgermeister Matthias Stadler hebt die regionale Bedeutung hervor: "Die Landeshauptstadt positioniert sich klar mit einem Vorzeigeprojekt für Schutz und Miteinander. Die Stärkung der Sicherheit vor Ort ist uns genauso wichtig, wie die Verträglichkeit dieses Projektes für Umwelt und Bevölkerung. Einerseits bekommen wir in St. Pölten eine zusätzliche Polizeiinspektion und zahlreiche qualifizierte Arbeitsplätze, die auch die Wirtschaft vor Ort stärken werden. Andererseits konnten wir aber auch gemeinsam erreichen, dass der Standort am westlichen Ende der Stadt weiter Weg vom Siedlungsbereich ist, als ursprünglich geplant war."

Bereits am 17. Juli werden interessierte Anrainerinnen und Anrainer im Rahmen einer Informationsveranstaltung über das Siegerprojekt und die weiteren Schritte informiert. Der neue Standort liegt hinter dem "Kombi-West" – bewusst weiter entfernt von Wohnsiedlungen, als ursprünglich vorgesehen.