Tages News 30.03.

30.03.2022

Wien startet im Sommer große Klima-Offensive

WienerInnen sollen zum Mitmachen motiviert werden

"Wien hat sich im Regierungsprogramm der Fortschrittskoalition ein wichtiges Ziel gesetzt: Die Stadt soll bis 2040 klimaneutral werden! Wir arbeiten in der Stadtregierung alle gemeinsam an diesem Ziel, wollen aber besonders auch alle Wienerinnen und Wiener auf diesem Weg mitnehmen", betont Wiens Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky.

"Wir haben als Stadt einen "Klimafahrplan" erstellt, der zeigt, wie wir den Weg bis zur Klimaneutralität gehen. Jetzt wollen wir möglichst viele Menschen zum Mitmachen motivieren", so Czernohorszky. Deshalb startet die Stadt unter dem Motto "Wien macht gutes Klima" noch vor den heißen Sommermonaten eine große Klima-Offensive, die im ganzen Stadtgebiet auf die Themen "Klimaschutz" und "Anpassung an den Klimawandel" aufmerksam machen und zum Mittun motivieren soll. Die Mittel für die auf vier Jahre angelegte Offensive in der Höhe von 7,8 Mio. Euro werden im kommenden Umweltausschuss der Stadt beschlossen.

Mit der Klima-Offensive greift die Stadt eine Empfehlung des "Sounding Board Gesellschaft" des Wiener Klimarats, das dem unter anderem aus Umweltorganisationen, Zivilgesellschaftlichen Initiativen, Sozialpartner und Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft und Politik besteht auf: "Wie bereits im Rahmen des Wiener Klimarats gefordert, wollen wir mit einer öffentlichkeitswirksamen und bewusstseinsbildenden Offensive Klimaschutz möglichst verständlich und umfassend erklären, aber auch aufzeigen, dass alle dazu beitragen können, die Erderwärmung einzubremsen und unser Klima zu schützen", so Czernohorszky.

Die Themen betreffen die unterschiedlichsten Lebensbereiche der Wiener Bevölkerung - von Ernährung über Grünraum, Wasser und Artenschutz bis hin zu Energie und Kreislaufwirtschaft. Ein Schwerpunkt ist der Wiener Klimafahrplan, der den Wienerinnen und Wienern auf diese Weise niederschwellig und interaktiv nähergebracht wird.

"Das Ziel für die nächsten Jahre ist, mit dieser Offensive möglichst viele Menschen zu erreichen und Bewusstsein dafür zu schaffen, dass wir das ambitionierte Ziel der Klimaneutralität nur dann erreichen können, wenn alle dabei mitmachen!" so der Klimastadtrat. "Wir wollen, dass alle Menschen in Wien ein gutes und gesundes Leben führen können - und dafür braucht es ein gutes und gesundes Klima. Daran wollen wir gemeinsam arbeiten!"

"Die Wiener Klima-Offensive bringt Klimaschutz, Klimawandelanpassung und Kreislaufwirtschaft - direkt zu den Wienerinnen und Wienern und zeigt allen Interessierten Möglichkeiten auf, in ihrem persönlichen Lebensbereich leicht umsetzbare Veränderungen vorzunehmen. Die ambitionierten Klimaziele der Stadt können wir nur gemeinsam erreichen", so NEOS Energie- und Klimasprecher Stefan Gara. "Einen besonderen Stellenwert hat dabei der effiziente und zielgerichtete Einsatz von Energie. Heizen, Kühlen, sich in der Stadt fortbewegen - im Zuge der Klima-Offensive schaffen wir ein Bewusstsein für den nachhaltigen Umgang mit Energie und natürlichen Ressourcen und legen einen Fokus auf die Gewinnung und Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen wie PV-Anlagen oder Wärmepumpen."


Wiener Sängerknaben zu Besuch bei Bürgermeister Ludwig

Heute Vormittag empfingen Bürgermeister Michael Ludwig und Finanzstadtrat Peter Hanke eine Delegation der Wiener Sängerknaben. Der Chor sang dem Bürgermeister und dem Stadtrat ein Ständchen im Arkadenhof des Rathauses. Hintergrund des Besuches war die finanzielle Unterstützung für das laufende Schuljahr. Die Sängerknaben mussten seit März 2020 über 500 Konzerte absagen. Letztere machen rund 70 % der Einnahmen des Chores aus, der sonst ohne öffentliche Subventionen auskommt. Die Stadt Wien hat daraufhin im Finanzausschuss (September 2021) die Weichen für eine finanzielle Unterstützung der Wiener Sängerknaben gestellt. Der gemeinnützige Verein erhält 500.000 Euro als Liquiditätsstütze für das Schuljahr 2021/2022.

"Die Wiener Sängerknaben erfreuen sich mit ihren jährlich 300 Konzerten weltweit größter Beliebtheit und sind eine der wichtigsten Visitenkarten der Stadt. Deshalb war es keine Frage, den Verein in diesen wirtschaftlich schweren Zeiten finanziell zu unterstützen", so Bürgermeister Ludwig bei dem Termin.

"Ich bin sehr froh, dass wir die Unterstützung der Wiener Sängerknaben für das laufende Schuljahr beschließen konnten. Die Auftritte der Wiener Sängerknaben bringen Wien als Kulturmetropole ins touristische Bewusstsein der Menschen. Eine Unterstützung war ein dringend notwendiger und logischer Schritt, um dieses Kulturgut zu erhalten", sagt der Wirtschafts- und Tourismusstadtrat Peter Hanke.


Landstraße: Führung im Weißgerberviertel am Sonntag

Bitte um Anmeldungen:  kaspar@austrianguideinvienna.com

In Zusammenarbeit mit dem Bezirksmuseum Landstraße (3., Sechskrügelgasse 11) veranstaltet der Fremdenführer Kaspar Wohlleb am Sonntag, 3. April, eine Führung im Weißgerberviertel im 3. Bezirk. Der Rundgang hat den Titel "Die Tour ins jetzt und Vergangene" und fängt um 15.00 Uhr an. Treffpunkt: "Bahnhof Wien-Mitte", Ausgang: Gigergasse (Lüftungsturm "Urban Jungle"). Aufgesucht werden interessante Stationen wie das Hundertwasser-Haus, der Eislauf-Verein, die Sofien-Säle und der Rochus-Markt. Spenden der Teilnehmerinnen und Teilnehmer nimmt Kaspar Wohlleb gerne entgegen. Außerdem sind Anmeldungen unbedingt notwendig: kaspar@austrianguideinvienna.com.

Das Motto der Führung ist "Spaziergang durch das Weißgerberviertel". Das Publikum hat die aktuellen Corona-Vorgaben einzuhalten. Rund 2,5 Stunden dauert die Exkursion. Beendet wird die Tour beim Bezirksmuseum Landstraße im 3. Bezirk in der Sechskrügelgasse 11. Auskünfte über das Museum erteilt der ehrenamtliche Leiter, Franz Hofbauer, per E-Mail: bm1030@bezirksmuseum.at .

Allgemeine Informationen:


Bürgermeister Ludwig empfing ukrainischen Amtskollegen Fedorow

Heute Vormittag empfing Wiens Bürgermeister Michael Ludwig seinen ukrainischen Amtskollegen Iwan Fedorow, Stadtchef von Melitopol, im Rathaus. Fedorow war vor wenigen Wochen, wie einige andere Politiker aus der Ukraine, im Rahmen des immer noch andauernden Krieges von russischen Einheiten verschleppt worden und war mehrere Tage lang verschwunden gewesen.

Bei dem heutigen, rund einstündigen Gespräch, bei dem auch der Botschafter der Ukraine anwesend war, ging es primär darum, wie man der Zivilbevölkerung der Ukraine in den stark umkämpften Städten wie eben Melitopol helfen kann.

Wien verstärkt Hilfsmaßnahmen

Im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine hat die Stadt Wien bereits 16 Sattelschlepper mit rund 95 Tonnen an Hilfsgütern organisiert. Sechs LKWs mit Spitalsbedarf fuhren zu einer Krebsklinik in Lwiw, drei LKWs mit Schutzausrüstung hatten ebenfalls Lemberg und Iwano Frankiwsk zum Ziel. Doch nicht nur in der Ukraine direkt wird Hilfe benötigt. Hunderttausende Menschen, die auf der Flucht sind, müssen in Nachbarstaaten versorgt werden. Deshalb organisierte Wien auch Transporte nach Moldau und Polen.

Bürgermeister Ludwig: "Als Stadt Wien haben wir seit Jahren eine Kooperation mit ukrainischen Städten im Gesundheits- und Bildungsbereich. Unser Hauptaugenmerk gilt der Hilfe der leidenden Zivilbevölkerung - das ist auch Bürgermeister Fedorow ein Anliegen. Von daher werden wir unsere Hilfslieferungen verstärken, um den Menschen vor Ort, die das unendliche Leid und die Folgen dieser kriegerischen Aggression miterleben müssen, effektiv und nachhaltig zu helfen."

Lange Partnerschaft

Die Stadt Wien unterstützt Städte in der Ukraine schon seit geraumer Zeit. Bereits im März 2021 wurden aus Beständen des Wiener Gesundheitsverbunds Spitalsbetten, Matratzen, Mobilisierungsstühle und medizintechnische Geräte mit sieben LKWs in die Ukraine gebracht, die schließlich in den Spitälern der Städte Kyiv, Lwiw, Nadwirna, Kolomyia und Melitopol Verwendung fanden. Im Juni 2021 wurden drei LKWs mit Schulmöbeln beladen und zur Unterstützung öffentlicher Schulen in Melitopol und Drohobytsch sowie der dortigen Österreich-Bibliothek entsandt. Bürgermeister Fedorow war bereits im September 2021 in Wien und führte damals Gespräche mit Vertreter*innen der Stadt, unter anderem über die erfolgten Hilfslieferungen der Stadt Wien für Melitopol.