Wenn Hochwasserschutz zum Vorzeige-Architekturprojekt wird: Sarling-Säusenstein erhält Anerkennungspreis der ZV-Bauherrenpreis-Jury

20.10.2021
Fotocredit Stadtgemeinde Ybbs:  Bildbeschriftung: Architektin Mag. Eva Rubin, Baustadtrat Ernst Simmer, DI Florian Anzenberger bei der Auszeichnung in Innsbruck  Fotocredit Anlage: Christian Brandstätter
Fotocredit Stadtgemeinde Ybbs: Bildbeschriftung: Architektin Mag. Eva Rubin, Baustadtrat Ernst Simmer, DI Florian Anzenberger bei der Auszeichnung in Innsbruck Fotocredit Anlage: Christian Brandstätter

"Wir als Bauherren freuen uns sehr über den Anerkennungspreis durch die prominent besetzte Jury," so Bürgermeisterin Ulrike Schachner, "der vielfältig nutzbare Platz der hier geschaffen wurde gliedert sich perfekt in die Landschaft ein."

Von 152 Einreichungen entschied sich die Nominierungsjurys in den einzelnen Bundesländern für 24 Projekte. Die Donau Hochwasserschutz Halle Sarling - Säusenstein ist eines der ausgewählten Projekte. Die Preisverleihung fand am Freitag, den 15. Oktober 2021, im Rahmen einer Festveranstaltung im Treibhaus Innsbruck, Tirol statt.

Peter Riepl (Architekt/Linz), Roger Riewe/Architekt Graz und Angelika Schnell (Professorin Architekturtheorie und Architekturgeschichte Wien) waren sich als Jury bei der Verleihung einig: "Das Schutzziel wurde erreicht ohne das Landschaftsbild zu beeinträchtigen. Das verbindende Dach schafft einen wettergeschützten Platz, rahmt den Durchblick zum Fluss und gibt am Ufer den Weg über Sitzstufen frei zum Hafen. All das hat eine positive Wirkung zum Bezug der Anrainer zur Donau."

Viele Gemeinden am Donauufer sind es gewohnt, mit den Gefahren des Wassers zu leben. Vizebürgermeister Herbert Scheuchelbauer hatte dem Rechnung getragen und nahm, schon vor einiger Zeit, in Sarling-Säusenstein dieses engagierte Projekt in Angriff.

Gleichzeitig Schutz und Aufwertung des öffentlichen Raums hat Architektin Eva Rubin in einer 700 Meter langen Schutzmauer in Form von Tangenten an die Rundungen des Straßenverlaufs angepasst. Übergänge wurden geschaffen, die Trennung zwischen Flussufer und Hinterland quasi aufgelöst. Der verwendete, sandgestrahlte Beton hat die Anmutung von Stein und fügt sich natürlich ein. Am Sarlinger Hafen wurde das neue Lagergebäude für die Hochwasser-Schutzelemente mit dem bestehenden Zillenlager zu einem Ganzen verbunden. Aus der "Notwendigkeit" wurde ein Platz zum Verweilen, der auch die zahlreichen Fahrrad-Touristen erfreut.

"Wir danken allen Beteiligten Planungsbüros für ihre Kreativität und ihr tolles Engagement", ergänzt Bürgermeisterin Ulrike Schachner, "unser Stadtrat für Bauwesen Ernst Simmer nahm den Preis gemeinsam mit Architektin Eva Rubin und DI Florian Anzenberger in Innsbruck entgegen."