Wiens Bürgermeister Michael Ludwig hat heute, Mittwoch, das jüdische
Maimonides Zentrum in der Leopoldstadt besucht. Gemeinsam mit dem
Präsidenten der israelitischen Kultusgemeinde, Oskar Deutsch,
besichtigte Ludwig dort die neu installierte Photovoltaikanlage auf dem
Dach des Schulgebäudes.
Bürgermeister Ludwig dankte dabei der
israelitischen Kultusgemeinde für ihr privates Engagement im Bereich der
nachhaltigen Energiegewinnung. Ludwig lobte die Zusammenarbeit zwischen
Stadt Wien und der israelitischen Kultusgemeinde, die sich auch in
diesem Projekt zeige. "Die Anlage macht deutlich, dass sich die jüdische
Gemeinschaft in unserer Stadt auch sehr mit den Herausforderungen der
Gegenwart und Zukunft beschäftigt", hielt Ludwig fest. Es sei ein
"schönes Zeichen einer privaten Initiative". Es brauche, so Ludwig,
"Partner und auch Institutionen, die durch ihr beispielhaftes Verhalten
ein Vorbild für andere abgeben", um die Stadt auch für zukünftige
Generationen lebenswert zu machen.
Gemeinsam mit solchen
Partnern drehe Wien an den "großen Schrauben" und bereite die Stadt so
auf den Klimawandel und seine Auswirkungen vor, sagte der Wiener
Bürgermeister weiter. Dazu wurde im Vorjahr der Klimafahrplan
präsentiert, der die großen Projekte festgeschrieben hat. Durch die
Sonnenstrom-Offensive werden beispielsweise die Photovoltaik-Flächen in
Wien massiv ausgebaut. Geplant sei, jährlich PV-Flächen in der Größe von
100 Fußballfeldern zu installieren, so Ludwig. Auch der öffentliche
Verkehr werde sukzessive ausgebaut. Unter dem Motto "Raus aus Gas" werde
Wien seine Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen bei der
Energieerzeugung minimieren, bekräftigte Bürgermeister Ludwig nochmals
das ehrgeizige Ziel der Stadt.
Sonnenstrom auf rund 3.000 Quadratmetern
Die
Photovoltaik-Anlage wurde auf Initiative des Maimonides Zentrum
installiert und hat eine Jahresproduktion von rund 330 Megawattstunden.
Damit könnten etwa 150 Haushalte versorgt werden. Verwendet wird der
Strom für die vor Ort befindlichen Einrichtungen wie Wohnheim, Schule
und Sportzentrum. Insgesamt 692 PV-Module sind auf einer Fläche von etwa
3.000 Quadratmetern verbaut. Etwa zehn Prozent des Energiebedarfs am
Campus können so gedeckt werden. Mithilfe der Anlage lassen über die
kommenden 20 Jahre bis zu 1.650 Tonnen CO₂ vermeiden.